Output
Am 10.11., dem letzten Konferenztag der LCOY Austria 2019, haben Teilnehmer*innen gemeinsam den Konferenz-Output erarbeitet. Dabei sollten sie 4 Fragen beantworten: Was nehmen wir von dieser LCOY mit und wollen es anderen jungen Menschen mitteilen? Was soll die österreichische Klimapolitik jetzt umsetzen? Was fordern wir von anderen Akteuren/Interessensgruppen? Wie werden wir mehr junge Menschen engagieren?
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte!
Eine graphische Aufbereitung gibt es hier in unserem Media-Kit. Am 3.12. haben wir den Output-Brief (in jeweils angepasster Form) an politische Entscheidungsträger*innen bei der LCOY Austria, Programmbeitragende und Partner*innen und weitere Partner*innen geschickt! Ganz wichtig: der Konferenz-Output ist in die Jugenddeklaration „Gerechtes Klima!“ der österreichischen Klima-Jugenddelegierten eingeflossen. Diese wurde an politische Entscheidungsträger*innen verbreitet und u.a. dem Bundespräsidenten bei der UN-Klimakonferenz in Madrid überreicht.
Frage 1:
- Verschaffe dir Gehör und hör nicht damit auf.// „Es ist berechtigt, von mächtigen Instanzen mehr Transparenz einzufordern.“
- Jede*r Einzelne ist wichtig, man ist nicht allein. //Mach mit, es gibt viele Möglichkeiten.//Wir sind schon viele in einem großen Netzwerk.//Vernetze dich!
- Vertraue dir.//Übernimm Verantwortung.//Du hast mehr Einfluss als du denkst.
- Informier dich!//Hinterfrage. //Fakten kennen und in Diskussionen bringen.
- Folge NGOs und Bewegungen auf Social Media.
- Jede*r sollte mit seinem Potential, das für ihn Beste tun. //Gestalte auf deine Weise, inspiriere dein Umfeld. //Sei mutig und gehe über Grenzen hinaus; setze dich für das ein, was dir wichtig ist.
- Habe Verständnis für die andere Seite und ein offenes Ohr.
- Be the change you want to see in the world.//You can be the change.
- Es ist gut, wenn Nachhaltigkeit zum Lifestyle wird.
- Transformation muss in allen Bereichen geschehen.
- Klimagerechtigkeit JETZT.
- Klimathemen kreativ verarbeiten (Gedichte, poetry slam)
- sich über den Zusammenhang von Klima, Wirtschaft und Politik Gedanken machen
- weiter auf Klimademos gehen//laut sein und aufmerksam machen
- nicht aufgeben
Frage 2:
- Umverteilung durch ökosoziale Steuerreform//regressive öko-soziale Steuer, Förderung von nachhaltigen Projekten aus den Einnahmen//klimagerechte Budgetumverteilung
- bessere Kommunikation zwischen den Parteien -> lösungs- und problemorientiert arbeiten; weg mit der Kurzsicht
- Tempolimit 100 km/h//autofreie Innenstädte//keine neuen Verbrennungsmotoren bis 2025, Österreich-Ticket
- 1.5 °Grad konformes CO2-Budget//sofortige Senkung der Emissionen//Paris-Ziele einhalten!
- Österreich soll Vorbild werden!
- Lebensmittelqualität über Wachstum stellen; Förderung von ökologischer Landwirtschaft; Einschränkungen von Pestizideinsatz//Parzellen mit ökologischer Funktion
- Green BIP
- wirtschaftliche Transformation ernst nehmen: manche Industrien dürfen sterben!
- Referenz-Nationalen Energie- und Klimaplan übernehmen oder verbessern
- Maßnahmen für vielfältige Biodiversität
- starke Förderung von Erneuerbaren
- Nachhaltige Entwicklung in den neuen Lehrplan einarbeiten//Klimabildung in Schulen
- Einsatz für Umsetzung europaweiter gemeinsamer Maßnahmen
- Klimaschutz in die Verfassung auf die Konsequenzen der Erhitzung – Aqua/Hydro/Aeroponik
- Divestment in allen Bereichen
- Klimagerechte Bauordnung; mindestens Null-Energie-Standard bei Neubauten//Stadt der kurzen Wege
- Umsetzungspflicht bei Volksbegehren
- bedingungsloses Grundeinkommen, Reichen-Steuer
Frage 3:
- an Bildungsinstitutionen: Klimawochen und Umweltkunde als Schulfach// Lehrveranstaltung (Uni) einführen zum Thema: wie man mit dem Studium zur Transition beitragen kann
- an Unternehmen: Fokus auf Kreislaufwirtschaft, faire Arbeitsbedingungen, Energieneutralität, Expertise für nachhaltige Wirtschaft einholen//mehr Transparenz gegenüber der Allgemeinheit//weniger Greenwashing, mehr echte Klimaneutralität
- an Lebensmittelindustrie & Vertrieb (Supermärkte): Offenlegung von CO2-Emission aus der Produktion//komplette Einstellung von Lebensmittel-Entsorgung bzw. Verpflichtung zur Weitergabe genießbarer Lebensmittel// kein Verpackungsmaterial für Obst und Gemüse// alle nicht-Bio Produkte rot kennzeichnen//klarere Kennzeichnung//saisonal und regional//Preisverschiebungen zur Begünstigung nachhaltiger Produkte//Pfandsysteme//Faire und transparente Produktionsketten v.a. Transparenz zur Herkunft
- an Medien: Faktencheck, Transparenz, Appell zum Handeln für Klimaschutz, mehr Platz für Klimawissenschaft und Informationen über die Auswirkungen der Klimakrise, strenger strafrechtlich gegen Falschinformation vorgehen//korrekte Repräsentation der Sachverhalte
- an die EU: europaweites Schienen-Netz fördern
- an WKO und Arbeiterkammer: her mit den Ressourcen und der Infrastruktur!
- an Gewerkschaften: mehr Bewegung in Richtung Klimagererechtigkeit
- an alle Bildungsträger*innen: gemeinschaftliche klima-aktivistische Initiativen organisieren (auf Ausbildungs- und Bildungsebene Aufbruch der Strukturen)
- an Investoren: handelt moralisch; an Banken: nachhaltige, klimafreundliche Investitionen
- an öffentlich-stattliche Verkehrsbetriebe: günstige öffentliche Verkehrsmittel
- an Gemeinden: Nutzung von bestehenden Flachdächern für PV und Begrünung
- an NGOs: Umweltorganisationen sollen sich stärker vernetzen, für mehr Power
- an Technik/Unternehmen: Innovation sofort umsetzen
Frage 4:
- professionelle Kampagnen auf Social Media
- persönliche Betroffenheit aufzeigen
- Gemeinschaftsgefühl vermitteln
- im Familien- und Bekanntenkreis anfangen
- mit Freizeitmedien (Game, Video etc) die Klimakrise näherbringen
- Bedürfnisse direkt ansprechen
- mit Rappern kooperieren, um Jugendliche mit Migrationshintergrund zu erreichen//Youtuber ins Boot holen
- mit anderen Events kooperieren (Sport/Musik/Kunst etc)
- Aktionen in Schulen, u.a. mit (Podiums-)diskussionen auch mit Mitschüler*innen als Diskutant*innen; Essen bereitstellen
- motivieren und Spaß haben//Fokus auf das Positive, eine gute Atmosphäre schaffen
- kleine Erfolge wertschätzen
- Markt der Initiativen
- in Schulen und Universitäten gehen
- Umwelt-Themen in den Lebensalltag integrieren -> Klima-Camps, LCOY Sustainability Week etc.
- Aktionen müssen wirkliche Resultate zeigen -> Empowerment + tatsächliche Teilhabe!; Selbstwirksamkeit + Impact Awareness
- offen sein, niemanden ausschließen//fragen und zuhören//unterstützen
- Vorbild sein!
Überblick über alle Outputs der LCOY Austria 2019:
- Am letzten Konferenz-Tag erarbeiten Teilnehmer*innen gemeinsam einen Output mit Forderungen an Entscheidungsträger*innen der österreichischen Klimapolitik und andere Akteure sowie Ideen für Mobilisierung & Empowerment der Jugend.
- Der internationale Output von den Jugenddelegierten bei CliMates Austria wird zur österreichischen Delegation bei der UN-Klimakonferenz im Dezember 2019 im Madrid getragen.
- Das Wissen aus den Workshops wird gesammelt für die Öffentlichkeit online gestellt. Dafür schreiben wir in den Workshops mit und lassen die Teilnehmer*innen ihre Main Learnings und offenen Fragen zusammentragen. Feedback an die Workshop-Leiter*innen für die Verbesserung von Workshop-inhalten & -formaten ist auch dabei.
- Bei Projektideen von Teilnehmer*innen können sich diese auch nach der LCOY bei uns melden und wir vermitteln sie an unsere Partner-Organisationen wie das students‘ innovation centre für die weitere Umsetzung.
- Als ganz wichtiger Output gilt für uns das neue Wissen, die entstandenen Freundschaften, Kontakte, Diskussionsergebnisse, Erkenntnisse, Fragen etc. Die LCOY Austria steht für Dialog und Austausch zwischen unterschiedlichen Akteuren. Die Schaffung einer großen Plattform für Aktion und Diskussion ist damit zentrales Ergebnis.


