Output 2019
Am 10.11., dem letzten Konferenztag der LCOY Austria 2019, haben Teilnehmer*innen gemeinsam den Konferenz-Output erarbeitet. Dabei sollten sie 4 Fragen beantworten: Was nehmen wir von dieser LCOY mit und wollen es anderen jungen Menschen mitteilen? Was soll die österreichische Klimapolitik jetzt umsetzen? Was fordern wir von anderen Akteuren/Interessensgruppen? Wie werden wir mehr junge Menschen engagieren?
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte!
Eine graphische Aufbereitung gibt es hier in unserem Media-Kit. Am 3.12. haben wir den Output-Brief (in jeweils angepasster Form) an politische Entscheidungsträger*innen bei der LCOY Austria, Programmbeitragende und Partner*innen und weitere Partner*innen geschickt! Ganz wichtig: der Konferenz-Output ist in die Jugenddeklaration „Gerechtes Klima!“ der österreichischen Klima-Jugenddelegierten eingeflossen. Diese wurde an politische Entscheidungsträger*innen verbreitet und u.a. dem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Bundesministerin Maria Patek bei der UN-Klimakonferenz in Madrid überreicht.




Frage 1:
- Verschaffe dir Gehör und hör nicht damit auf.// „Es ist berechtigt, von mächtigen Instanzen mehr Transparenz einzufordern.“
- Jede*r Einzelne ist wichtig, man ist nicht allein. //Mach mit, es gibt viele Möglichkeiten.//Wir sind schon viele in einem großen Netzwerk.//Vernetze dich!
- Vertraue dir.//Übernimm Verantwortung.//Du hast mehr Einfluss als du denkst.
- Informier dich!//Hinterfrage. //Fakten kennen und in Diskussionen bringen.
- Folge NGOs und Bewegungen auf Social Media.
- Jede*r sollte mit seinem Potential, das für ihn Beste tun. //Gestalte auf deine Weise, inspiriere dein Umfeld. //Sei mutig und gehe über Grenzen hinaus; setze dich für das ein, was dir wichtig ist.
- Habe Verständnis für die andere Seite und ein offenes Ohr.
- Be the change you want to see in the world.//You can be the change.
- Es ist gut, wenn Nachhaltigkeit zum Lifestyle wird.
- Transformation muss in allen Bereichen geschehen.
- Klimagerechtigkeit JETZT.
- Klimathemen kreativ verarbeiten (Gedichte, poetry slam)
- sich über den Zusammenhang von Klima, Wirtschaft und Politik Gedanken machen
- weiter auf Klimademos gehen//laut sein und aufmerksam machen
- nicht aufgeben




Frage 2:
- Umverteilung durch ökosoziale Steuerreform//regressive öko-soziale Steuer, Förderung von nachhaltigen Projekten aus den Einnahmen//klimagerechte Budgetumverteilung
- bessere Kommunikation zwischen den Parteien -> lösungs- und problemorientiert arbeiten; weg mit der Kurzsicht
- Tempolimit 100 km/h//autofreie Innenstädte//keine neuen Verbrennungsmotoren bis 2025, Österreich-Ticket
- 1.5 °Grad konformes CO2-Budget//sofortige Senkung der Emissionen//Paris-Ziele einhalten!
- Österreich soll Vorbild werden!
- Lebensmittelqualität über Wachstum stellen; Förderung von ökologischer Landwirtschaft; Einschränkungen von Pestizideinsatz//Parzellen mit ökologischer Funktion
- Green BIP
- wirtschaftliche Transformation ernst nehmen: manche Industrien dürfen sterben!
- Referenz-Nationalen Energie- und Klimaplan übernehmen oder verbessern
- Maßnahmen für vielfältige Biodiversität
- starke Förderung von Erneuerbaren
- Nachhaltige Entwicklung in den neuen Lehrplan einarbeiten//Klimabildung in Schulen
- Einsatz für Umsetzung europaweiter gemeinsamer Maßnahmen
- Klimaschutz in die Verfassung auf die Konsequenzen der Erhitzung – Aqua/Hydro/Aeroponik
- Divestment in allen Bereichen
- Klimagerechte Bauordnung; mindestens Null-Energie-Standard bei Neubauten//Stadt der kurzen Wege
- Umsetzungspflicht bei Volksbegehren
- bedingungsloses Grundeinkommen, Reichen-Steuer




Frage 3:
- an Bildungsinstitutionen: Klimawochen und Umweltkunde als Schulfach// Lehrveranstaltung (Uni) einführen zum Thema: wie man mit dem Studium zur Transition beitragen kann
- an Unternehmen: Fokus auf Kreislaufwirtschaft, faire Arbeitsbedingungen, Energieneutralität, Expertise für nachhaltige Wirtschaft einholen//mehr Transparenz gegenüber der Allgemeinheit//weniger Greenwashing, mehr echte Klimaneutralität
- an Lebensmittelindustrie & Vertrieb (Supermärkte): Offenlegung von CO2-Emission aus der Produktion//komplette Einstellung von Lebensmittel-Entsorgung bzw. Verpflichtung zur Weitergabe genießbarer Lebensmittel// kein Verpackungsmaterial für Obst und Gemüse// alle nicht-Bio Produkte rot kennzeichnen//klarere Kennzeichnung//saisonal und regional//Preisverschiebungen zur Begünstigung nachhaltiger Produkte//Pfandsysteme//Faire und transparente Produktionsketten v.a. Transparenz zur Herkunft
- an Medien: Faktencheck, Transparenz, Appell zum Handeln für Klimaschutz, mehr Platz für Klimawissenschaft und Informationen über die Auswirkungen der Klimakrise, strenger strafrechtlich gegen Falschinformation vorgehen//korrekte Repräsentation der Sachverhalte
- an die EU: europaweites Schienen-Netz fördern
- an WKO und Arbeiterkammer: her mit den Ressourcen und der Infrastruktur!
- an Gewerkschaften: mehr Bewegung in Richtung Klimagererechtigkeit
- an alle Bildungsträger*innen: gemeinschaftliche klima-aktivistische Initiativen organisieren (auf Ausbildungs- und Bildungsebene Aufbruch der Strukturen)
- an Investoren: handelt moralisch; an Banken: nachhaltige, klimafreundliche Investitionen
- an öffentlich-stattliche Verkehrsbetriebe: günstige öffentliche Verkehrsmittel
- an Gemeinden: Nutzung von bestehenden Flachdächern für PV und Begrünung
- an NGOs: Umweltorganisationen sollen sich stärker vernetzen, für mehr Power
- an Technik/Unternehmen: Innovation sofort umsetzen




Frage 4:
- professionelle Kampagnen auf Social Media
- persönliche Betroffenheit aufzeigen
- Gemeinschaftsgefühl vermitteln
- im Familien- und Bekanntenkreis anfangen
- mit Freizeitmedien (Game, Video etc) die Klimakrise näherbringen
- Bedürfnisse direkt ansprechen
- mit Rappern kooperieren, um Jugendliche mit Migrationshintergrund zu erreichen//Youtuber ins Boot holen
- mit anderen Events kooperieren (Sport/Musik/Kunst etc)
- Aktionen in Schulen, u.a. mit (Podiums-)diskussionen auch mit Mitschüler*innen als Diskutant*innen; Essen bereitstellen
- motivieren und Spaß haben//Fokus auf das Positive, eine gute Atmosphäre schaffen
- kleine Erfolge wertschätzen
- Markt der Initiativen
- in Schulen und Universitäten gehen
- Umwelt-Themen in den Lebensalltag integrieren -> Klima-Camps, LCOY Sustainability Week etc.
- Aktionen müssen wirkliche Resultate zeigen -> Empowerment + tatsächliche Teilhabe!; Selbstwirksamkeit + Impact Awareness
- offen sein, niemanden ausschließen//fragen und zuhören//unterstützen
- Vorbild sein!



(c) LCOY Austria/Jennifer Vacha